Bericht der Geschäftsführung

Der anhaltende Rückgang des Blutbedarfs, die Herausforderungen bei der Gewinnung von Blutspenden und der Aufbau der neuen Organisation haben das erste Jahr der Interregionalen Blutspende SRK AG (IRB) geprägt.

Gemeinsam für Spendende und Patienten

Mit Stolz dürfen wir feststellen, dass wir unsere Ziele bei der Zusammenführung der beiden regionalen Dienste erreicht haben. Auf strategischer Ebene sind wir auf Kurs und für die Zukunft gerüstet. Für alle Mitarbeitenden bedeutete es, mit den vielen Veränderungen möglichst gut umzugehen. Das hiess auch, in kürzester Zeit den respektvollen Umgang mit zwei unterschiedlichen Sprachen und Kulturen zu erlernen.

Trotz einem hektischen ersten Jahr haben wir die neue Firma zum Leben erweckt. Die Harmonisierung der Prozesse unter Beibehaltung der Nähe zu den Spendenden und Patienten stand dabei im Zentrum. Mit neuen Reglementen, einem neuen Leitbild und einem neuen Firmenauftritt, haben wir der Firma eine Seele und ein Gesicht verliehen. Offiziell bestätigt wurde der gelungene Start ausserdem Anfang März mit der erfolgreichen Swissmedic-Inspektion. Es gab keine einzige kritische Beanstandung zu vermerken.

Herausforderndes Umfeld

Schon zu Beginn des Jahres konnten die Blutentnahmeziele nicht wie gewünscht erreicht werden. Folglich galt es, die Kommunikation mit den Spendenden anzupassen bzw. mit Werbekampagnen zu intensivieren. Gleichzeitig waren die Verkäufe der Erythrozytenkonzentrate an die Spitäler weiter rückläufig. Erfreulicherweise gelang es, das Jahr mit einem sehr komfortablen Bestand an Blutprodukten abzuschliessen.
Mit etwas Besorgnis beobachteten wir, dass in gewissen Spitälern zunehmend künstlich hergestellte Plasmaersatzprodukte eingesetzt werden. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und wir lösungsorientiert darauf werden reagieren müssen.

Offen für weitere Kooperationen

Mit der Absicht, künftig näher zusammenzuarbeiten, haben der Regionale Blutspendedienst Wallis und die IRB die Möglichkeiten und Bedingungen einer Kooperation analysiert. Mit Neuenburg/Jura konnte eine Vereinbarung für den Einkauf von Produkten unterzeichnet werden.
Im Bereich des medizinischen Know-hows werden wir mit dem Spital Wallis und dem Blutspendedienst Tessin auf personeller Ebene näher zusammenarbeiten.
Der Direktionsrat der Universität Lausanne hat neu Dr. Stefano Fontana, Dr. Niels Lion und Dr. Christoph Niederhauser zu Privatdozenten ernannt, was ihnen ermöglicht, Doktorarbeiten zu leiten, und die IRB als akademisches Zentrum stärkt. Bereits im Januar wurde Dr. Giorgia Canellini als Lehrbeauftragte ernannt. Last, but not least, wurde Prof. Jean-Daniel Tissot im März 2015 zum Dekan der Biomedizinischen Fakultät der Universität Lausanne gewählt. Er bleibt der IRB glücklicherweise als Fachberater mit einem Teilpensum erhalten.
In diesem Sinn und Geist sind wir auch die kommenden Jahre für weitere Kooperationen offen.

Reduktion der nationalen Reserve

Die IRB ist im Auftrag von Blutspende Schweiz für die Bereitstellung einer nationalen Blutreserve verantwortlich. Nicht verwendete Produkte daraus werden im Rahmen eines humanitären Projektes des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) zu Selbstkosten nach Griechenland verkauft. In verschiedenen Mittelmeerstaaten leiden Kinder und Erwachsene an der Blutarmutskrankheit Thalassämie. Weil ihre Körper ungenügend rote Blutkörperchen produzieren, sind sie regelmässig auf Transfusionen angewiesen.
Von dieser Zusammenarbeit können beide Länder profitieren. In gemeinsamen Gesprächen haben wir uns mit den griechischen Behörden geeinigt, künftig die Anzahl der gelieferten Blutprodukte sukzessive zu reduzieren, ohne dabei auf die Vorteile dieser Kooperation verzichten zu müssen. Auch mit der neuen, geringeren Menge ist die nationale Reserve in der Schweiz jederzeit gesichert. Parallel dazu unterstützen wir den Auf- und Ausbau des griechischen Blutspendewesens.

Ausgesprochene Dankbarkeit für ein aussergewöhnliches Jahr

Besonders berührt hat uns im Jahr 2015 die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden, welcher vom ersten bis zum letzten Tag zu spüren war. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Mitarbeitenden im Namen der Geschäftsleitung ganz herzlich für den Einsatz und den Durchhaltewillen. Zu guter Letzt geht unsere Anerkennung an die hunderten von Freiwilligen der Samaritervereine und Helfergruppen. Nur dank ihrer Organisation, der Werbung vor Ort und der Nähe zu den Spendenden, konnten im Jahr 2015 über 700 mobile Blutspendeaktionen erfolgreich durchgeführt werden. Davor ziehen wir den Hut und sagen Merci!

Joëlle Vuignier & Stefan Koller

Geschäftsführung ad interim

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